Mitteilungen 2025

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Update ab Mitte Juli bis September

Chris, 01.10.2025

Seit dem letzten Update ist in unserem Projekt wieder viel passiert, über das wir hier berichten möchten.

Unterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern
Der Biologie-Unterricht soll auch in Uganda, insbesondere in den höheren Klasssen wie P 6 und P 7 nicht nur aus trockener Theorie bestehen. Deshalb ließ unser Schulleiter Simon Mushiso einiges an Obst und Gemüse, wie z.B. Jackfruit, Wassermelone, Mango, Ananas, Apfel und Birne aber auch Cassava-Wurzeln in verschiedenen Sorten und Reifegraden besorgen. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren zunächst alles über deren Vorkommen, den Anbau, die verschiedenen Schichten der jeweiligen Frucht, deren Verbreitung und Fortpflanzung und deren Schädlinge. Dies berührt neben Biologie auch die Fächer Physik und Geographie. Im praktischen Teil wurde alles aufgeschnitten und genau untersucht und konnte zum Teil auch probiert oder genossen werden.

Visitation Day an der MOOMS
Wie bereits mitgeteilt, wurde der ursprünglich für den 12. Juli angesetzte Besuchstag (Visitation Day) an der MOOMS auf den 26. Juli verschoben. Unser Team machte sich auf den Weg und hatte neben der zweiten Hälfte des Taschengeldes auch Brot und Saft für die Jugendlichen dabei. Außerdem brachte es die für jede Schüler:in geforderten Dinge mit. Für die P 1 waren das je 1 l Flüssigseife und für die P 2 je 1 Packung Druckerpapier. Das ist an Secondary Schools so üblich und es muss für jeden Term etwas mitgebracht werden, das allen nützt. Es war Zeit für ein gemeinsames Gespräch mit allen Jugendlichen, aber auch für kurze Einzelgespräche. Außerdem hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, Zeit mit ihren sie besuchenden Familienmitgliedern zu verbringen.

Verbesserung der Küchenausstattung
Ende Juli waren die beim Schreiner bestellten neuen Regale und Paletten, sowie die Legböden für die vorhandenen Schränke in der Küche der Multifunktionshalle fertig und konnten eingebaut werden. In Uganda gibt es nur fertige Ausstellungsstücke und alles wird erst nach der Bestellung gebaut, was bei einer größeren Bestellung schon mal ein paar Wochen bis Monate dauern kann. Seither kann alles ordentlich und sicher verstaut werden.

Mund- und Körperhygiene
Da viele unserer Kinder offensichtliche Verfärbungen der Zähne haben, was nichts Gutes ahnen lässt, führte unsere Schulschwester Sophia Lunyolo in der vorletzten Juliwoche bei allen Kindern eine kurze Zahnuntersuchung durch. Dabei stellte sie bei 45 Kindern Karies, und/oder Entzündungen des Zahnfleischs fest.

Die Praxis, den Kindern Zahnbürsten und Zahncreme mit nach Hause zu geben, hat sich nicht bewährt, da diese dann oft von anderen Familienmitgliedern mitbenutzt werden. Wir möchten daher in Zukunft für alle Kinder und Jugendlichen neue Zahnbürsten, Zahncreme und Becher anschaffen, die im Klassenraum aufbewahrt werden. So kann die jeweilige Lehrkraft beaufsichtigen, dass sich die Kinder die Zähne regelmäßig putzen. Im August kam ein Zahnarzt mit seinem Team an die Schule, der die Kinder untersuchte und einen Behandlungsplan erstellte. Diese Maßnahme hat bereits ein Loch in unseren Gesundsheitsfonds gerissen. Der größte Brocken, nämlich die Kosten für die Behandlung der vielen Kinder kommt erst noch. Vermutlich reichen unsere Eigenmittel dafür nicht aus und wir sind für jede Unterstützung dankbar. Die jeweiligen Patinnen und Paten der behandlungsbedürftigen Kinder werden von uns natürlich informiert.

Da leider immer noch viele Kinder offensichtlich ungewaschen zum Unterricht erscheinen und sehr viele unter trockener Haut leiden, in ihrem Zuhause aber keine Artikel zur Hautpflege vorfinden, statten wir seit dem 2. Term jede Klasse mit einer Dose Hautcreme aus. So kann die jeweilige Lehrkraft die Kinder entsprechend anleiten, sich vor dem Unterricht zu waschen und/oder einzucremen, was besonders für die Kleineren einen hohen erzieherischen Wert hat und der Gesundheit aller dient.

Elternversammlung
In Vorbereitung auf die bevorstehenden Schulferien und angesichts der Probleme, die unsere Mitarbeiter:innen in letzter Zeit mit der Disziplin einiger Kinder hatten, fand eine große Versammlung mit den Eltern statt, um diese Punkte zu besprechen. Die Probleme reichten von Diebstahl schulischen und persönlichen Eigentums anderer über Lügen bis hin zu mangelnder bzw. fehlender Kooperationsbereitschaft von Kindern und deren Erziehungsberechtigten. Dabei kamen auch die Herausforderungen für die Familien wie finanzielle Engpässe, fehlende Ressourcen, aber auch das Zuhausebehalten von Kindern zum Zwecke der Haus- und Feldarbeit während der Schulzeit und der leider weit verbreitete Alkoholismus in den Familien zur Sprache. Es wurde darauf hingewiesen, dass das Verhalten von Familien, die bei der Betreuung und Versorgung ihrer Kinder nachweislich verantwortungslos agieren, nicht nur erhebliche Auswirkungen auf das spätere Leben ihrer Kinder und später auch deren Kinder haben wird, sondern auch andere Konsequenzen haben kann, die bei anhaltendem Fehlverhalten im Ausschluss aus dem Programm gipfeln können. Diese Probleme zeigen, wie wichtig ein engmaschiger Kontakt mit den Kindern auch während der Ferien ist und bestärkt uns in unseren Bemühungen für ein schönes, interessantes und lehrreiches Ferienprogramm zu sorgen.

Ende des 2. Terms und Ferienprogramm
Der zweite Term endete am 22. August und alle Kinder und Jugendlichen gingen zunächst zu ihren Familien nach Hause.

Die Jugendlichen der P7 kamen bereits nach einer Woche zurück ins Boarding, um sich auf die am 3. und 4. November anstehenden Abschlussprüfungen vorzubereiten.
Leider werden die Prüfungsergebnisse zu den  Primary Leaving Exams (PLE) erst im Januar veröffentlicht. Für alle Abschlusskandidat:innen wurden seit Beginn des 2. Terms wöchentliche Probe-Examen (mock exams) durchgeführt und fast alle haben erfreulich gut abgeschnitten, was ein gutes Omen für die Abschlussprüfung ist.
Die Patinnen und Paten der Schüler:innen in der Abschlussklasse werden im November noch darüber informiert, wie es für ihr Patenkind weitergehen kann und welche Kosten ggf. auf sie zukommen.

Auch die Secondary Schülerinnen und Schüler waren seit 1. September jeden Vormittag an der Schule, um sich mit unseren Sozialarbeitern auszutauschen, sich gegenseitig Nachhilfe zu geben und sich auf den 3. Term vorzubereiten. Ein besonderes Highlight war der Backworkshop, der unter Anleitung unseres Kochs Stephen Twale und unserer lieben Christine Muyama an zwei Nachmittagen in der Woche stattfand. Da lernten die Großen wie man Chapati (Teigfladen, ähnlich Fladenbrot) und Samozas (gefüllte Teigtaschen) herstellt. Diese Fähigkeit wird ihnen später nützen und kann, wenn nötig, auch als Einnahmequelle dienen. So einen Workshop möchten wir, wenn möglich, während der langen Weihnachtsferien gerne auch für andere Klassen anbieten.

Alle anderen Kinder hatten ein "holiday package" mit Lese-, Lern- und Übungsmaterialien für die Ferien mit nach Hause bekommen. Die älteren Schüler ab der P4 waren zudem mindestens einmal wöchentlich zu den Gesprächsnachmittagen mit unserer Sozialarbeiterin Christine an der Schule.

Und wie immer gab es auch die Möglichkeit, etwaige Sorgen und Nöte jederzeit in Einzelgesprächen mit den Sozialarbeitern zu erörtern.

Außerdem gab es eine von unserem Sozialarbeiter Denis Musisi angestoßene Initiative zur Leseförderung, bei der vier Gruppen von Schüler:innen der MOOMS Bücher erhielten (Rich Dad Poor Dad, The 7 Habits of Highly Effective Teenagers, Think Faster Talk Smarter und Atomic Habits), die sie in den Ferien lesen sollten. Jedes Mitglied hatte eine Woche Zeit, das Buch zu lesen und es dann an ein anderes Mitglied weiterzugeben. Das hat prima geklappt und soll in Zukunft auf weitere Bücher für noch mehr Kinder und Jugendliche ausgeweitet werden.

Bauaktivitäten und Reparaturarbeiten
Die dreiwöchigen Ferien haben wir für einige dringend nötige Bauaktivitäten genutzt. So haben wir die Dächer der alten Mitarbeiterhäuser komplett erneuert, da diese zum Teil bereits undicht waren. Zeitgleich wurden auch gleich einige beschädigte Scharniere an Türen und Fenstern der Schule und der Mitarbeiterhäuser repariert. Auch das große Metalltor der Multifunktionshalle, auf dem die Kinder verbotenerweise gerne stehen und hin- und herpendeln, wodurch bereits Teile gebrochen waren, wurde repariert.

Zudem wurde der vorhandene, viel zu kleine Mädchenschlafraum renoviert und ein weiterer geschaffen und ausgestattet.

Auch auf dem Spielplatz gab es schon wieder Nachbesserungen und Reparaturen, was bei so hoher Frequentierung durch so viele Kinder kein Wunder ist. Nun ist alles wieder sicher und schön.

Zum Schutz vor Moskitos wurden nicht nur neue Moskitonetze für den Boardingbereich angeschafft, sondern auch stark duftende und ätherische Pflanzen wie Citronella, Pfefferminze, Basilikum, Rosmarin, Ringelblume und Niem rund um das Schulgelände angepflanzt. Dies ist insbesondere am Klassenzimmerblock (für Abendschüler), in der Küche und im Gesundheitszentrum, also überall, wo auch in der Dämmerung oder nach Einbruch der Dunkelheit gelebt und gearbeitet wird, wichtig. Aufgrund der geringen verfügbaren Menge konnten andere Bereiche, wie die Lehrer- und Mädchenunterkünfte, noch nicht abgedeckt werden. Dies werden wir zeitnah nachholen.

Staatlich vorgeschriebene Erneuerung der Personaldokumente
Im Laufe des Monats September wurden landesweit die Personalausweise aller Bürger, einschließlich aller Kinder, erneuert. Im Rahmen der Bildungspolitik muss jeder Mensch vom Kindesalter bis zum Erwachsenenalter eine nationale Identifikationsnummer  (die sogenannte NIN-Nummer) besitzen. Das Kwa Moyo Education Centre war einer der Orte, an denen die Mitarbeiter der National Identification Registration Authority (NIRA) diese Maßnahme durchgeführt haben. Dies war ein großer Vorteil für einige Mitarbeiter:innen, die keine Zeit hatten, ihre nationalen Personalausweise zu erneuern, und für Eltern, die ihre Kinder im Rahmen der laufenden Registrierung im ganzen Land registrieren lassen wollten. So konnte die Maßnahme innerhalb des vorgesehenen Zeitraums erfolgreich abgeschlossen werden.

Beginn des 3. Terms 2025
Am 15. September begann der dritte Term 2025, aber leider blieben etliche Kinder dem Unterricht fern. Dies lag daran, dass die Lehrkräfte an staatlichen Schulen in den Streik traten, da sie mehr Geld wollen und die Schüler:innen dieser Schulen nach Hause geschickt wurden. Etliche Eltern dachten, oder gaben vielleicht auch nur vor, zu denken, dass dies auch für die Kinder an unserer Schule gilt. Für unsere Sozialarbeiter bedeutete dies viel zusätzliche Arbeit, da sie diese Familien aufsuchen mussten, um zu erklären, dass am Kwa Moyo Education Centre, das ja eine private Schule ist, ganz normal Unterricht stattfindet. Die Streiks dauern übrigens bis heute an, weshalb inzwischen einige Familien versuchen, ihre Kinder an unserer Schule unterzubringen.

Die Schülerinnen und Schüler der MOOMS fuhren gemeinsam und in Begleitung der von den Eltern dafür bestimmten Person wieder zurück nach Tororo und hatten neben vielen Heften, Büchern und Dingen des persönlichen Bedarfs wie Zucker, die Hälfte ihres Taschengeldes, Seife, Zahncreme, Toilettenpapier und weiterer Hygieneartikel auch wieder das im Gepäck, was von der Schule gefordert wurde. Für die S 1 waren dies je 1 Liter Flüssigseife und für die S 2 je eine Packung Druckerpapier.

Kauf Kettensäge
Da das Holz für die neuen energiesparenden Öfen in unserer Küche nun in viel kleinere Stücke geschnitten werden muss, haben wir errechnet, dass es mittel- bis langfristig günstiger ist, eine eigene Motorsäge anzuschaffen, als ständig teures Schnittholz zu kaufen. Wir haben deshalb eine gute Motorsäge angeschafft, für die es auch vor Ort die Möglichkeit zur Wartung / Reparatur und ggf. Ersatzteile zu kaufen gibt. Unsere beiden Mitarbeiter Stephen Shangi und Fred Wanda erhielten durch einen Fachmann eine Sicherheitsschulung und wurden im Gebrauch und der Pflege der Säge unterwiesen. Selbstverständlich haben wir inzwischen die nötige Sicherheitsausrüstung für unsere Mitarbeiter angeschafft.

12 Marathons in 12 Monaten
läuft unser Pate Zoltán Vadkerti dieses Jahr zugunsten von Kwa Moyo. Bis Juni hatte er bereits sieben davon absolviert. Jeder Marathon war auf seine Weise einzigartig und herausfordernd, aber der achte, den er Ende Juli in seiner ungarischen Heimat am Balaton (Plattensee) lief, war für ihn in jeder Hinsicht besonders und sehr emotional. Es war der erste Marathon, den er in seiner Heimat umgeben von der wunderschönen Badacsony Region am westlichen Ufer des Sees, die für ihren Tafelberg vulkanischen Ursprungs bekannt ist, lief. Jeder Schritt wurde durch seine Familie begleitet.

Von Anfang an war sein Schwager Karcsi dabei, der die gesamten 42,2 km neben ihm her radelte, seine Ausrüstung transportierte und ihn in der Hitze anfeuerte. Karcsi hat sich von Anfang an sehr für diese Kampagne eingesetzt und den Gofundme-Link in seinem großen Netzwerk geteilt, darunter Freunde und Kollegen, die an Wasserprojekten in Afrika arbeiten. Sein Glaube an diese Sache inspiriert Zoltán nach eigener Aussage immer wieder aufs Neue.

Sieben Kilometer vor dem Ziel wurde er durch Réka und Vera, die beiden Nichten seiner Lebensgefährtin Agnes unterstützt. Voller positiver Energie liefen sie neben ihm her. Ihre Energie, ihre positive Einstellung und ihre pure Freude gaben Zoltán genau den Schub, den er brauchte, um weiterzumachen, als die Müdigkeit einsetzte. Wenn die Beine zu schmerzen beginnen und die Kilometer endlos erscheinen, ist es die beste Medizin, junge, dynamische Menschen an seiner Seite zu haben.

Der emotionale Höhepunkt kam jedoch auf den letzten paar hundert Metern, als er seine ganze Familie sah, die auf ihn wartete, ihn anfeuerte und ihn dann auf dem letzten Stück begleitete. Dieser Moment, in dem sie alle gemeinsam vorwärtsgingen, war der reinste Ausdruck von Verbundenheit und gemeinsamer Zielsetzung. Er erinnerte ihn daran, warum er diese Reise überhaupt begonnen hatte. Denn es geht nicht nur ums Laufen. Es geht um Kinder. Es geht um Rechte. Es geht um Bildung. Und es geht ihm um die Arbeit von Kwa Moyo, die er sehr schätzt und in Jeder Hinsicht unterstützt.

Diese Wertschätzung zeigt er auch in seinem Engagement, das über die ohnehin schon unglaublichen 12 Marathons in 12 Monaten hinausgeht. So organisierte er für den 16.September zusammen mit Kolleg:innen und Freund:innen bei seinem Arbeitgeber Euroclear einen Bake Sale zugunsten von Kwa Moyo. Dazu schreibt er selbst: „Ich wollte euch nur mitteilen, dass der gestrige Kuchenverkauf ein großer Erfolg war! Wir haben Kuchen und Kekse im Wert von 1400,30 EUR verkauft. Euroclear wird diesen Betrag durch sein Matching-Gift-Programm verdoppeln, sodass insgesamt 2800 EUR zusammenkommen. Zusammen mit den derzeit auf der GoFundMe-Seite gesammelten 2207 EUR haben wir das Ziel von 5000 EUR erreicht!!!! :)
Ich werde die Überweisungen in den nächsten Tagen vornehmen. Tatsächlich muss ich zwei separate Überweisungen tätigen (1400,30 EUR und 2207 EUR). Die Überweisung von Matching Gift (Euroclear) wird einige Wochen dauern, da ich zunächst einen Verwaltungsprozess bezüglich des Antrags durchlaufen muss.
Ich werde die GoFundMe-Seite für den Rest des Jahres offen lassen, bis ich alle verbleibenden Marathons absolviert habe. Wenn wir weitere Beträge erhalten, werde ich diese natürlich an Kwa Moyo überweisen!“

Das von Zoltán überwiesene Geld ist inzwischen auf unserem Konto eingegangen und wir sind nicht nur extrem dankbar, sondern verneigen uns vor so viel Engagement und Nächstenliebe.

Und da es ja 12 Marathons in 12 Monaten heißt, ist Zoltán am 21. September – natürlich! - seinen 9. Marathon gelaufen. Den Flanders Fields Marathon lief er in neuer persönlicher Bestzeit von 4 Stunden und 28 Minuten. Was für ein Athlet!

Das für den 25. Oktober geplante Charity Dinner zugunsten von Kwa Moyo musste leider abgesagt werden. Aber es ist ja auch gar nicht mehr nötig, denn Zoltán hat sein Ziel, 5.000 € für Kwa Moyo zu generieren, ja bereits erreicht.

Jeden Marathon beschreibt Zoltán in seinen eigenen Worten in seinem Blog, den wir jedem wärmstens ans Herz legen möchten: https://ytgyu.weblium.site/

Die für Zuwendungen eingerichtete und für jeden einsehbare Gofundme-Seite ist hier zu finden: https://www.gofundme.com/f/12-marathons-for-12-months-running-for-ugandan-kids
Wir sind begeistert und dankbar und bereits auf den 10. Marathon gespannt.

Pläne für dieses Jahr und die Zukunft
Wir haben Pläne, von denen wir hoffentlich einige noch in diesem Jahr umsetzen können. So soll der Bau zusätzlicher Toiletten bald beginnen. Die Mittel dafür haben wir bereits.
Auch ein neues Gebäude mit Duschen möchten wir noch in diesem Jahr bauen. Außerdem brauchen wir dringend ein richtiges Dormitory (Gebäude mit Schlafsaal für Jungen und Mädchen) für die Schüler:innen im Boarding, aber auch für Kinder, die in ihrem Zuhause vernachlässigt werden, oder deren versorgende Großmütter leider wegsterben. Dies wurde in den letzten beiden Monaten wieder für zwei Kinder traurige Realität und es ist immer sehr schwierig, eine für diese Kinder gute und sichere Lösung zu finden. Für diese beiden Bauvorhaben haben wir bereits Förderanträge gestellt und hoffen auf positive Bescheide.

Wie oben bereits erwähnt, möchten wir für alle Kinder Zahnbürsten, Zahncreme und eigene Becher in den Klassenzimmern bereitstellen. Für die Anschaffung steht ein kleiner Grundstock bereit. Da aber regelmäßig neue Bürsten gekauft werden müssen, verursacht das laufende Kosten und wir sind immer auf der Suche nach Sponsoren.

Bereits jetzt sammelt unser Team in Uganda Anregungen für die Weihnachtsfeier, um rechtzeitig in die Planung einsteigen zu können.

Update Juli

Chris, 18.07.2025

Feier zum Tag des afrikanischen Kindes

Am Freitag, dem 20. Juni fand die Feier zum Tag des afrikanischen Kindes statt. Bereits in den Tagen davor wurde den Kindern im Unterricht der Hintergrund für diesen Tag in altersgerechter Form vermittelt. Auch die leider in vielen Familien so vernachlässigten Kinderrechte waren natürlich ein Thema.

Die Multifunktionshalle wurde festlich geschmückt, eine Soundanlage aufgebaut und viele Kinder bastelten sich zur Feier des Tages Kopfschmuck aus Papier.

Die Veranstaltung, bei der wir traditionell auch die Geburtstage all unserer Kinder feiern, umfasste traditionelle Musik- und Tanzvorführungen der Kinder, Theateraufführungen, die die Rechte und Pflichten von Kindern zur freien Meinungsäußerung veranschaulichten, interaktive Diskussionen über die Rolle der Kinder in der Zukunft Afrikas. Auch die Bedeutung der Bewahrung des kulturellen Erbes bei gleichzeitiger Akzeptanz positiver Veränderungen wurde betont. Für die jüngeren Kinder gab es Lernspiele, die das Konzept der Kinderrechte vertieften und bei denen sich die Kinder gegenseitig Fragen stellten, um auch voneinander zu lernen.

Unsere Kinder und auch die Mitarbeiter:innen hatten viel Spaß bei der Feier, bei der es neben einem besonderen Essen auch die bei allen so beliebten Limonaden und Säfte, einen Kuchen, Kekse und andere Süßigkeiten gab, also all das, was die meisten von ihnen in ihrem Zuhause nicht bekommen. Außerdem erhielten alle Kinder eine Dose Vaseline zur Hautpflege und für die größeren Mädchen gab es zusätzlich ein Set Unterhosen. Unsere Angestellten freuten sich über je eine Stange Seife.

Wir danken allen von Herzen, die diese schöne Feier mit ihrer Spende erst möglich machten.


Schulgarten

Die Schulgarteninitiative hat in diesem Monat bemerkenswerte Fortschritte gemacht. So erreichte der vor einigen Monaten zur Regenzeit gepflanzte
Sukuma Wiki (eine Kohlart) die Reife. Die Ernte konnte bereits begonnen und die erste Mahlzeit für unsere Kinder damit zubereitet werden.

Hinzu kam die erfolgreiche Verpflanzung von „bitter berries“ (kirschenähnliche Beeren) und Auberginen aus dem Anzuchtbeet in den Hauptgartenbereich unter Umsetzung von Mischkulturtechniken, z.B. mit Knoblauch und Zwiebeln, um den Schädlingsbefall auf natürliche Weise zu reduzieren.

Wir gehen davon aus, dass Sukuma Wiki den Speiseplan für die nächsten 2-3 Monate ergänzen wird. Die Auberginen und bitter berries entwickeln sich gut und sollten innerhalb von 2–3 Monaten erste Früchte tragen.

Dieser Fortschritt ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu unserem Ziel, die Ernährungsvielfalt bei den Schulmahlzeiten weiter zu verbessern und gleichzeitig die Lebensmittelkosten zu senken.

Das Gartenprojekt dient auch weiterhin als wirksames Bildungsinstrument, da unsere Lehrkräfte den Garten als praktisches Lernlabor in den naturwissenschaftlichen und landwirtschaftlichen Unterricht einbeziehen können.


Baumpflanzung und Grenzmarkierung

Auch das geplante Umweltschutzprojekt durch Baumpflanzungen wurde inzwischen umgesetzt, wobei wir aufgrund der verfügbaren Ressourcen einige Anpassungen vornehmen mussten. Unsere Baumpflanzinitiative konzentrierte sich auf:

  • Avocadobäume: 10 Setzlinge gepflanzt
  • Guavenbäume: 10 Setzlinge gepflanzt
  • Musizi-Hartholzbäume: 20 Setzlinge gepflanzt, die später zur Begrenzung  unseres Grundstücks dienen werden.

Den ursprünglichen Plan, weitere Mangobäume und Orangenbäume anzupflanzen, mussten wir aufgrund der derzeit unerschwinglich hohen Kosten für hochwertige Setzlinge dieser Sorten zunächst aufschieben. Die ausgewählten Alternativen bieten aber ähnliche Vorteile, wie z.B. die Nährstoffversorgung durch Obstproduktion und Abgrenzung von Gemeindeland. Hinzu kommen Umweltvorteile wie Bodenschutz und Schatten, sowie potenzielle zukünftige Einkommensquellen.

Unser Gärtner Michael wurde von unserem Sozialarbeiter Denis, der auch ein abgeschlossenes Forstwirtschaftstudium hat, in der richtigen Pflege und Wartung der Bäume unterwiesen. Es wurde auch ein Bewässerungsplan erstellt, um das Überleben der Setzlinge während der bevorstehenden Trockenperiode sicherzustellen.

So grün ist das Education Centre heute:


Visitation Day
Der ursprünglich für den 12. Juli geplante Besuchstag an der MOOM Secondary School in Tororo wurde auf den 26. Juli verschoben und wir berichten darüber ggf. im nächten Update.


Ballspiele in Mulatsi

Am 16. Juli fanden im nahen Mulatsi Village Ballspiele statt, an denen all unsere Kinder teilnahmen, wenn auch zum Teil nur als Zuschauer. Gleich morgens ging es zu Fuß in das nicht allzu weit entfernte Dorf, wo vier Teams antraten und zwar je eine Jungen- und eine Mädchenmannschaft unter 12 Jahren und unter 14 Jahren. Die Jungs unter 14 Jahren schafften es bis ins Viertelfinale, bevor sie ausschieden. Alle anderen Teams schieden leider schon in der Vorrunde aus. Da von der Middle Class bis zur P 7 alle Schülerinnen und Schüler und sämtliche Lehrkräfte dabei waren, wurden die Teams von einem riesigen „Fanclub“ angefeuert.
Leider gibt es von den Mädchenteams keine Fotos :(


12 Marathons in 12 Monaten

Wie im Juni bereits berichtet, lief unser Pate Zoltán Vadkerti am 14. Juni den bereits 5. Marathon. Da dies ein heißer Tag war, war es gut, dass es u.a. durch wunderschöne Wälder am Rand von Belgiens Hauptstadt Brüssel ging. Zoltán freute sich, dass sein Freund Roberto, der ebenfalls ein sehr guter Läufer ist, ihn begleitete.

Der 6. Marathon „42km.be“, der nur zwei Wochen später am 29. Juni stattfand, war eine riesige Herauforderung, denn er fand am bis dahin heißesten Tag des Jahres bei Temperaturen weit über 30 Grad statt. Das brachte Zoltán an seine Grenzen, aber er hat auch das Dank seiner hervorragenden Kondition und seines unerschütterlichen Willens geschafft.

Unglaublicherweise lief Zoltán nicht einmal eine Woche später bereits den 7. Marathon. War der vorherige Marathon aufgrund der Sommerglut eine Herausforderung, so war dieser sehr emotional für unseren Iron Man, denn er wurde von Filip, einem sehr guten Freund und großen Unterstützer dieser Kampagne dazu eingeladen und auch von ihm begleitet. Und obwohl er vor gerade einmal 6 Tagen die „Hitzeschlacht“ hinter sich gebracht hatte, empfand Zoltán die ebene Strecke der Aschenbahn von Den Heurk zunächst als Erholung, wenn auch als etwas monoton. Besonders glücklich war er darüber, dass sein Freund Filip an diesem Tag mit 25 km seine persönliche Bestleistung erzielte. Als es zum Ende hin doch schwierig wurde, halfen ihm die Anfeuerungen durch Freunde und Familie.

3 Marathons innerhalb von 3 Wochen und das bei diesen Temperaturen! Was für eine Leistung für die Kinder von Kwa Moyo, die wir gar nicht hoch genug schätzen können. Vielen vielen Dank! Nun wird Zoltán erst einmal den Sommerurlaub mit der Familie genießen, bevor es bald zu seinem
Marathon Nr. 8 geht.

Er berichtet in seinem Blog ausführlicher über sein unglaubliches Engagement als wir es hier tun können und wir können diesen nur empfehlen: https://ytgyu.weblium.site/
Das ursprünglich für den 4. Oktober anberaumte Fundraising Dinner musste aus organisatorischen Gründen auf den 25. Oktober verschoben werden.


Nun auch Kaffee bei Buch-Aktion e.V.

Unser größter Unterstützer, unser Partner-Verein Buch-Aktion e.V., der neben 20 Patenschaften auch die Gehälter für zwei Kwa Moyo-Mitarbeiter sowie das komplette Mikrokreditprojekt finanziert und durchführt, feierte nicht nur seinen 10. Geburtstag, sondern erweiterte seine Aktivitäten um ein weiteres Projekt, um noch mehr Frauen und deren Familien zu helfen.

Seit Juni gibt es PAUTHO Coffee & Co. Dieses Projekt, bei dem es Spitzenkaffee aus Uganda zu kaufen gibt, unterstützt durch direkten Handel vor Ort die Erzeugerinnen mit fairem Lohn. Außerdem bietet es den Kaffeefarmerinnen durch das Mikrokreditprojekt die Möglichkeit, mehr in den Kaffeeanbau zu investieren, die Ernteerträge zu steigern und dadurch ihr Einkommen zu erhöhen.

Die Gewinne, die durch den Verkauf in Deutschland erzielt werden, fließen in das Mikrokreditprojekt zurück und unterstützen damit auch Kwa Moyo.

Wir möchten allen, die gerne guten und fair gehandelten Kaffee trinken, dieses Projekt ans Herz legen.

Natürlich gibt es bei Buch-Aktion e.V. auch weiterhin gut erhaltene Bücher, CDs, DVDs und Gesellschaftsspiele zu kaufen: https://buch-aktion.eu/
Hier gibt es auch weitere Infos zum Mikrokreditprojekt.


Update Juni

Chris, 10.06.2025

Der erste Term 2025 endete am 2. Mai und wir entließen die Kinder bis zum Beginn des 2. Terms am 26. Mai in die Ferien. Auch die Schülerinnen und Schüler der P 7 wurden nach Hause geschickt, um etwas Zeit mit ihren Familien verbringen und bei der Feldarbeit helfen zu können. Allerdings kamen diese bereits am 12. Mai, also nach einer Woche, zusammen mit den Lehrkräften wieder an die Schule, um sich auf den 2. Term vorzubereiten. Die Jüngeren hatten drei Wochen Ferien und kamen mindestens einmal wöchentlich für die Gruppengespräche an die Schule. Auch unsere Sozialarbeiter standen jederzeit für Einzelgespräche zur Verfügung. Die Zeugnisse und Briefe der Kinder wurden den Patinnen und Paten inzwischen größtenteils zugeschickt.

Die 38 Schülerinnen und Schüler, die die MOOM Secondary School in Tororo besuchen, kamen ebenfalls am 2. Mai zurück an das Kwa Moyo Education Center, wo sie mit großer Freude empfangen wurden. Sie hatten ihre Zeugnise und Briefe für ihre Patinnen und Paten dabei. Allerdings fehlten in sehr vielen Zeugnissen Einträge, sodass dies erst einmal geklärt werden musste. Da der Schulleiter der MOOMS während der Ferien nicht anwesend war, dauerte dies leider bis zum Beginn des 2. Terms und eine weitere Woche, bis uns die berichtigten Zeugnisse vorlagen, weshalb ein Großteil dieser Zeugnisse und Briefe noch nicht verschickt werden konnte. Dies wird zeitnah nachgeholt.

Unsere Sozialarbeiter führten intensive Gespräche mit den Jugendlichen und am späten Nachmittag fand ein Gespräch mit den Eltern/Erziehungsberechtigten aller Schülerinnen und Schüler statt, das erfreulich großen Zuspruch erfuhr.

Parents' Meeting am 02.05.2025


Wie im April bereits berichtet, hatten sich vier unserer Schüler:innen beim Leichtathletik-Wettbewerb auf Stadtebene für den Wettbewerb auf Bezirksebene qualifiziert, der am 17. April auf den zentrumsnahen Maluku-Grounds in Mbale stattfand. Unsere Athletinnen und Athleten schnitten alle gut ab, aber nur unser Schüler Elly Imalingat qualifizierte sich mit seinen hervorragenden Leistungen für den Wettbewerb auf Landesebene, der vom 05. bis zum 09. Mai in Kabale im Südwesten Ugandas stattfand. Wegen der großen Distanz von fast 650 km reiste Elly mit unserem Schulleiter Simon Mushiso als Begleitperson und allen weiteren qualifizierten Athletinnen und Athleten des Bezirks Mbale bereits am Sonntag, dem 04. Mai mit dem vom Bezirk zur Verfügung gestellten Bus nach Kabale. Dort konnte Elly in allen Disziplinen, für die er sich qualifiziert hatte, seine Leistungen abrufen und belegte sowohl im Hürdenlauf, im Sprint über 50 m und im Weitsprung jeweils den ersten Platz. Da haben wir wohl einen Champion an der Schule, auf den wir mit Fug und Recht sehr stolz sind. Wir werden versuchen, ihn so weit wie möglich zu fördern.

Abfahrt nach Kabale am 04.05.25


Alle Teilnehmer aus dem Bezirk Mbale

Schulleiter Simon Mushiso und Elly im Stadion

Simon mit allen Teilnehmern aus dem Bezirk Mbale


Wie ebenfalls bereits angekündigt, fand vom 29. Mai bis zum 1. Juni das Historische Dorffest in Steinweiler statt, das es nur alle zwei Jahre gibt. Es ist ein sehr schönes, sehr gut organisiertes Fest, bei dem wir am 29.5. und am 01.06. unseren Stand wieder vor dem alten Bauernhof der Familie Bolender in der Kreuzgasse aufbauen und unsere Waren und das Equipment in deren Hof lagern durften. Dafür ganz herzlichen Dank!

Wir informierten an beiden Tagen über unser Projekt und konnten viele gute und interessante Gespräche führen. Natürlich hoffen wir, dass wir damit auch einige Pat:innen finden konnten. Ob es uns gelungen ist, wird sich erst noch zeigen, da dies erfahrungsgemäß mit etwas Verzögerung passiert.
Was wir aber bereits jetzt sagen können: finanziell war das Fest wieder ein großer Erfolg, denn wir konnten sehr viel von dem von unseren Reisen mitgebrachten ugandischen Kunsthandwerk verkaufen und die Tombola spülte ein hübsches Sümmchen in die Kasse. Auch die Spendenbereitschaft der Besucher:innen war erfreulich groß. Besonders schön war es auch, dort einige Pat:innen aus der Region wiederzusehen. Herzlichen Dank für die hervorragende Organisation und an alle Helfer:innen!



Unser Stand beim Dorffest in Steinweiler


Der 16. Juni ist der Tag des Afrikanischen Kindes, zu dem wir traditionell den Geburtstag all unserer Kinder feiern. Die Feier wird am Freitag, dem 20. Juni stattfinden.

Der Tag erinnert an ein Ereignis vor 49 Jahren, an dem Schülerinnen und Schüler sehr mutig in der Stadt Soweto in Südafrika eine Demonstration mit über 15.000 Teilnehmern starteten. Sie protestierten zwei Wochen lang gegen die schlechte und unfaire Schulpolitik und gegen die Apartheidspolitik Südafrikas, die ihnen u.a. an den Schulen das Sprechen der eigenen Sprachen verbieten wollte. Viele Kinder und Jugendliche wurden dabei von der mit Waffengewalt reagierenden Polizei verletzt oder getötet.

Dies werden unsere Lehrkräfte altersgerecht mit den Kindern und Jugendlichen besprechen und so dem Vergessen entgegenwirken. Wir sind schon gespannt, welche Aktion sie sich für dieses Jahr einfallen lassen.

Wir freuen uns, wenn wir den Kindern wieder eine Kleinigkeit schenken können und danken allen sehr herzlich, die die Feier mit ihren Zuwendungen überhaupt erst ermöglichen!

Fotos von der Feier und Details dazu gibt es dann im nächsten Update.

Das Mahnmal in Soweto erinnert an die Opfer des Aufstandes vom 16. Juni 1976. Darauf steht in Englisch geschrieben:
"Zu Ehren der Jugendlichen, die im Kampf für Freiheit und Demokratie ihr Leben gaben."


12 Marathons in 12 Monaten – Das ist das Ziel, das unser Pate Zoltán Vadkerti sich gesetzt hat, um 5.000 € für Kwa Moyo zu „erlaufen“. Den vierten Marathon absolvierte er, zum Glück wieder mit zwei gesunden Knien, am 11. Mai. Da er aber „erst“ im Februar begann, muss er in einem Monat zwei Marathons laufen, um bis zum Jahresende auf 12 zu kommen. Dies wird er im Juni tun. Bereits am Sonntag, dem 14. Juni wird er den 5. und nur zwei Wochen später, am Sonntag, dem 29. Juni, den 6. Marathon laufen. Was für eine tolle Leistung!
Da er aber befürchtet, dass er das Ziel alleine mit Spenden, die durch seine gofundme-Kampagne eingehen, nicht erreicht, veranstaltete er am 13. Mai mit seiner Familie einen Garagenflohmarkt, dessen Erlös er zugunsten der Kampagne spendete. Außerdem hat er von seinem Arbeitgeber Euroclear die Genehmigung erhalten, auf dem Firmengelände am 18. September einen Kuchenverkauf zu veranstalten, für den er bereits einige freiwillige Bäcker:innen und Helfer:innen gefunden hat.
Und weil das alles noch nicht genug Arbeit ist, veranstaltet er mit seiner Ehefrau Agnes am 04. Oktober ein Benefiz-Dinner. Dazu schreibt er: „Agnes und ich haben mit dem Gedanken gespielt, ein Wohltätigkeitsessen zu organisieren, bei dem die Gäste eine Teilnahmegebühr zahlen, die dann für das 5000-Euro-Ziel gespendet wird. Nach einigen Diskussionen und Planungen haben wir einen Termin festgelegt – den 4. Oktober – und sogar einen Koch aus Afrika gefunden, der verfügbar ist und gerne bei dem Essen kochen würde. Anbei schon mal das Plakat für die Veranstaltung. Wir werden versuchen, einen kostenlosen Veranstaltungsort zu finden und einen Supermarkt als Sponsor zu gewinnen, damit wir die Lebensmittel und Zutaten nicht kaufen müssen, und so viele Menschen (Kollegen, Freunde, unsere Gemeinde usw.) einladen, wie wir kennen. Auf diese Weise wollen wir die Kosten für das Dinner minimieren und die eingenommenen Gelder spenden.“

Wir sind begeistert von so viel Engagement und sagen herzlichen Dank!

Garagen-Flohmarkt

Kwa Moyo Fundraising Dinner

Dorffest in Steinweiler

Jutta, Dieter, 05.05.2025

Vom 29.05. bis zum 01.06.2025 findet in Steinweiler das historische Dorffest statt. Wir sind am Donnerstag, 29.05. und Sonntag, 01.06.2025 ab 10:00 Uhr mit einem Stand dabei und informieren über unser Projekt. Es gibt viele schöne Dinge zu kaufen, auch bei unserer Tombola gibt es Preise zu gewinnen.

Wir freuen uns, viele beim Dorffest zu sehen. Unser Stand befindet sich schräg gegenüber dem Stand mit der Nr. 9 "Zum Bierbrunnen" in der Kreuzgasse (s. Plan).

Der Flyer vom Dorffest kann hier heruntergeladen werden.

Was in der letzten Zeit so alles geschah

Chris, 18.04.2025

CPD Workshop und Visitation Day an der MOOMS

Am 29.03. gab es gleich zwei Ereignisse: An unserer Schule fand wieder eine Fortbildung für die Lehrkräfte, nämlich ein "CPD Workshop" statt. CPD steht für Continuous Professional Development, das die Lehrkräfte auf dem jeweils aktuellsten Stand der Lehrmeinung halten soll.

Der Dozent, Herr James Makosya von der IUIU Mbale (Islamic University in Uganda), ist ein angesehener Wissenschaftler, der bereits viele Lehrbücher veröffentlich hat. Die IUIU ist eine Universität mit mehreren Standorten, die Kurse auf Zertifikats-, Diplom-, Undergraduate- und Postgraduate-Ebene anbietet. Der Hauptcampus der Universität befindet sich in Mbale.

Die Vorlesungen waren für unsere Lehrkräfte von großem Interesse und sie haben viel dazugelernt. Während der Fortbildung kam auch zur Sprache, dass viele Lehrkräfte in Uganda nicht mit den aktuellen Lehrmethoden arbeiten. Unser Lehrkörper ist nun jedenfalls auf dem neusten Stand der Wissenschaft und durfte das Erlernte in Lehrproben gleich zum Besten geben. Unser Schulleiter Simon Mushiso schrieb uns begeistert: "Ich bin mir sehr sicher, dass unsere Lehrer sehr davon profitiert haben, was unseren Schülerinnen und Schülern zugute kommt."

Am gleichen Tag fand auch der Besuchstag an der MOOM Secondary School in Tororo statt.
Hierfür reisten die beiden Sozialarbeiter Nathan und Denis nach Tororo. Unsere Verwalterin Lydia vertrat Christine, die sich bei einem Sturz im häuslichen Umfeld leider das Handgelenk gebrochen hatte und für einige Zeit ausfallen wird. Christines wöchentliche Gespräche mit den Jugendlichen werden so lange von Nathan und Denis übernommen.

Nathan berichtete, dass alle unsere 38 Schülerinnen und Schüler sich über den Besuch freuten und das nicht nur, weil sie Brot und Saft als Mitbringsel erhielten und ihnen die zweite Hälfte des Taschengeldes für den laufenden Term ausbezahlt wurde.

Die im Februar neu hinzugekommenen Jugendlichen der S 1 haben sich gut in der neuen Umgebung eingelebt und fühlen sich in dem liebevollen Umfeld wohl. Sie hatten es auch leichter, da sie von der Anwesenheit und Erfahrung der Großen aus der S 2 profitieren konnten.
In den Gesprächen unserer Mitarbeiter mit den Jugendlichen zeigte sich, dass alle ernsthaft und engagiert lernen, was auch die Schulleitung so bestätigte.
Allen ging es gut, nur ein Mädchen hatte gesundheitliche Probleme, die aber entsprechend behandelt wurden.

Die Jugendlichen hatten ausreichend Gelegenheit, einzeln und in der Gruppe mit den Sozialarbeitern zu sprechen.

Die Leiterin und der Leiter der Wohnbereiche waren und sind sehr zufrieden mit unseren Jugendlichen, die nach deren Auskunft alle "einen guten Sinn für Selbstfürsorge und Reife bewiesen haben, hilfsbereit und vorbildlich im Verhalten sind".

Darüber war nicht nur unser Team, sondern auch die anwesenden Eltern und anderen Familienmitglieder sehr erfreut.

Diejenigen, die im Januar am Ofenbau-Workshop teilgenommen hatten, erhielten ihre Zertifikate, worüber sie sich sehr freuten.

Der erste Term 2025 endet am 2. Mai. Dann werden unsere Großen von ihren Angehörigen abgeholt. Ihre Zeugnisse werden, wie bei den Grundschülern auch, durch die Patenbetreuung an die jeweiligen Patinnen und Paten verschickt.

Der 2. Term 2025 beginnt am 26. Mai. In den Ferien finden weiterhin Gesprächsrunden statt, an denen auch die Secondary Schüler:innen teilnehmen können.

Leichtathletikturnier am 11.04.2025

An diesem Tag nahm eine große Gruppe sportbegeisterter Schülerinnen und Schüler des Kwa Moyo Education Centres am Turnier auf Stadtebene teil. Es galt, sich im Laufen im Sprint, auf der Mittel- und der Langstrecke, im Staffellauf, sowie im Speer- und Diskuswurf und im Kugelstoßen zu messen.
Von neun teilnehmenden Schulen erreichten unsere Sportlerinnen und Sportler einen guten dritten Platz. Vier Kinder haben sich dabei für das Turnier auf Bezirksebene qualifiziert, das am Donnerstag, dem 17.04. auf den Maluku Grounds in Mbale stattfand.

Soeben haben wir erfahren, dass sich unser Schüler Elly Imalingat für das nationale Turnier qualifiziert hat, das im 650 km entfernten Distrikt Kabale in Südwest-Uganda (20 km zur Grenze nach Ruanda) stattfinden wird. Das ist eine große Ehre für unsere Schule und wir müssen mal sehen, wie wir das organisiert und auch finanziert bekommen, da Elly natürlich nicht alleine reisen kann. Wir werden weiter berichten.

Hier erst mal einige Fotos vom Wettbewerb auf der Stadtebene:

Wir danken allen sehr herzlich für die Liebe und Unterstützung für unsere Kinder und Jugendlichen und unser gemeinsames Projekt.

Ein frohes Osterfest wünscht, auch im Namen der Schülerinnen und Schüler und des gesamten Teams

mit herzlichen Grüßen
Christine Camara

3 geschafft, "nur noch 9" zu laufen

Chris, 17.04.2025

Am 06. April lief Zoltán Vadkerti bereits den dritten Marathon innerhalb von 3 Monaten zugunsten von Kwa Moyo e.V. und das, obwohl er inzwischen ein "runner´s knee" entwickelt hat. Trotz heftiger Schmerzen gab er nicht auf und erreichte die Ziellinie. Die Organisatoren des Namur Marathons unterstützten Zoltán, indem sie zugunsten von Kwa Moyo auf die Startgebühr verzichteten. Herzlichen Dank an Zoltán und die Organisatoren.

Der nächste Marathon findet bereits am 11. Mai statt und bis dahin heißt es für Zoltán möglichst viel Physiotherapie zu absolvieren, damit er diesen nicht, wie von ihm angekündigt, notfalls gehen muss. Wir hoffen und drücken die Daumen, dass sich das Knie bis dahin erholt hat.
Danke an Zoltán und alle Unterstützer:innen!

Bibelübergabe an unsere Schülerinnen und Schüler

Chris, 11.04.2025

Wie im Reisebericht zur Patenreise 2025 bereits erwähnt, konnten wir auf der Fahrt vom Flughafen nach Jinja bei einem kurzen Zwischenstopp in Mukono beim Lager des dort lebenden und arbeitenden Bauunternehmers Herrn Johann Nietzsch etliche Kartons mit Bibeln abholen. Wir erhielten 400 Exemplare des Neuen Testaments in englischer Sprache, sowie  420 Exemplare, die auf Kosten des Spenders in die in Uganda vorherrschende Amtssprache  Luganda übersetzt wurden. Die meisten Familien können sich keine Bibel leisten und alle waren daher sehr glücklich, ein Exemplar, noch dazu in einer Sprache, die sie beherrschen, zu erhalten.

Vermittelt wurde uns diese sehr großzügige Spende durch Herrn Traugott Binder. Wir danken dem uns namentlich nicht bekannten Spender von insgesamt 100.000 Bibeln,  sowie Herrn Binder und Herrn Nietzsch für die Vermittlung und die unkomplizierte Übergabe sehr herzlich!

Patenreise 2025

Chris, 06.03.2025

Die Patenreise 2025 fand in der Zeit vom 30. Januar bis 09. Februar 2025 statt. Insgesamt machten sich 9 Team-Mitglieder und Patinnen von Frankfurt und Nürnberg aus über Istanbul auf den Weg nach Mbale.

Ihre Eindrücke teilen einige der Mitgereisten im diesjährigen Reisebericht. Viel Spaß beim Lesen!

Bei der Patenreise sind auch sehr viele beeindruckende Bilder entstanden, die Sie in der Galerie bestaunen können.

Schulbeginn auch für die neue S1

Chris, 24.02.2025

Die Schülerinnen und Schüler, die 2024 ihren Abschluss gemacht hatten und nun  in die  S 1 der MOOMS (Massimiliano Ochwo Omiel Secondary School) vorrückten, wurden durch die Sozialarbeiter in einer Gesprächsrunde auf den neuen Lebensabschnitt vorbereitet. Sie durften seit Beginn des neuen Schuljahres am 03.02. auf freiwilliger Basis täglich an die Schule kommen, dort essen, die vertraute Atmosphäre genießen und bei Bedarf auch einzeln mit den Sozialarbeitern sprechen.

Am 24.02. ging es endlich los. Vorher fand ohnehin kein Unterricht statt, da die Schülerinnen und Schüler oft von sehr weit her kommen und nicht alle gleichzeitig anreisen. Am  Tag der Abreise erhielten alle neue Schultaschen und die Metallkisten, die sie dann mit der von der MOOMS vorgeschriebenen Ausstattung befüllten und zum bereits wartenden Bus brachten. Die Matratzen und auch einige Kisten mussten auf dem Dach transportiert werden, da der Bus mit den insgesamt 19 Schülerinnen und Schülern bereits gut voll war. Wir danken den Patinnen und Paten, die tief in die Taschen gegriffen haben, um die große Menge an Ausstattung zu finanzieren.

Mehr Bilder zur MOOMS gibt es hier.

Kwa Moyo wird 12 Jahre alt, Schuleröffnung vor 10 Jahren

Dieter, 16.02.2025

Kwa Moyo wurde am 13. Januar 2025 12 Jahre alt, die Eröffnung unserer Schule fand im Januar vor 10 Jahren statt. Wir sind erfreut, wie sich das Bildungszentrum in dieser Zeit entwickelt hat.

Weitere Bilder zur Schuleröffnung 2015 finden Sie hier.

12 Marathons in 12 Monaten zugunsten von Kwa Moyo

Dieter, 16.02.2025

Zoltan Vadkerti, der Ehemann einer  Patin,  unterstützt uns 2025 mit einem monatlichen Marathon-Lauf, deren Erlös unseren Schüler:innen zugute kommt. Dazu hat er eine gofundme-Kampagne gestartet.

Jeden Monat einen Marathon zu laufen, ist großartig und erfüllt uns mit tiefem Respekt vor dieser außergewöhnlichen sportlichen Leistung. Wir sind dankbar für diese Art der Unterstützung.

Dazu hat er einen Blog eröffnet, um über den aktuellen Stand zu informieren.

Typisch für die Region: Die Beschneidungszeremonie "Imbalu"

Chris, 16.02.2025

In ihren Briefen berichten die Kinder immer mal wieder von einer Feier anlässlich der Beschneidung eines älteren Jungen aus dem Familien- oder Freundeskreis. Wir wollen deshalb hier erklären, was damit gemeint ist ... Weiterlesen.

Beginn des neuen Schuljahres

Chris, 03.02.2025

Für die Vor- und Grundschüler war dies der erste Schultag des neuen Jahres. Details dazu sind im Reisebericht zur Patenreise zu finden, Bilder von den Kindern an der Schule finden Sie hier.

Die Jugendlichen, die  dieses Jahr in die 2. Klasse = S 2 der Masimiliano Ochwo Omiel Memorial  Secondary School (MOOMS) in Tororo vorrückten, trafen sich frühmorgens an der Hauptstraße und reisten gemeinsam mit nur kleinem Gepäck nach Tororo ab.

Workshop zum Bau energiesparender Öfen

Chris, Mitte Januar 2025

Mitte Januar 2025 fand bereits zum zweiten Mal ein Workshop zum Thema Bau energiesparender Öfen für die P7, die 2024 ihren Abschluss gemacht hat, statt. Dies war nur eine der Maßnahmen, um während der extrem langen Weihnachtsferien den Kontakt zu den Großen zu halten. Eine weitere waren Hausbesuche unserer Sozialarbeiter bei den Familien der Absolventen, sowie wöchentliche Treffen mit diesen bereits ab der 2. Januarwoche.

Auch einige Schüler:innen, die den Workshop schon im September 2023 als damalige P 7 bereits absolviert hatten, nahmen erneut teil, um die seinerzeit erlangten Fähigkeiten zu verfeinern. Auch einige nicht zu Kwa Moyo gehörende Jugendliche aus den Dörfern freuten sich, dass sie teilnehmen durften.

Unter Anleitung von Allan, der durch den Ofenbaumeister Traugott Binder aus dem badischen Herrenberg ausgebildet worden war, lernten die Jugendlichen in drei aufeinanderfolgenden Tagen in Theorie und Praxis alles über die verwendeten Materialien, den Aufbau und die Funktionsweise der Öfen und des Kamins. Dieses Mal erhielten fünf bedürftige Familien die Öfen, die  direkt in deren Küchen eingebaut wurden. Die Freude darüber war riesengroß. Wie danken Herrn Binder von ganzem Herzen, weil er erneut die Kosten für das Material genauso übernahm, wie die Reise- und Lohnkosten des Lehrgangsleiters. Die Jugendlichen können nun eigenständig in den Gemeinden solche Öfen bauen und sogar ein Einkommen damit erzielen.